No. 7 Süßmilchs Salon
Konzert:
Gebrüder Süßmilch feat. Filippa Gojo (voc) und Theresia Philipp (sax)
Wie jedes Jahr beschenken sich die Brüder Karsten (Duisburg) und Rainer Süßmilch (Wendland) zur KLP mit einem gemeinsamen Konzert mit einem hochkarätigen musikalischen Gast. Dieses Jahr sind es sogar zwei: die preisgekrönten Kölner Jazzmusikerinnen Filippa Gojo (voc) und Theresia Philipp (sax), mit denen die Süßmilchs in dem Quartett Morpheus zusammenspielen. Anders als bei dessen Programm "Hush! - die Musik von Henry Purcell in korrekt nicht historischer Aufführungspraxis", das bei der diesjährigen KLP am Samstag, dem 20.05. um 20 Uhr in der Lübelner Mühle zu hören sein wird, werden heute Abend im ersten Teil die beiden Musikerinnen gefeatured mit Solostücken und eigenen Kompositionen für das Quartett. Im 2 Teil gibt es Ausschnitte aus ihrem Purcellprogramm: (...) Dabei soll der Raum zwischen dem barocken England des späten 17. Jahrhunderts und unserer Gegenwart nicht durch eine möglichst genaue historische Wiedergabe negiert, sondern soll im Gegenteil hör- und erlebbar werden, mal eng am Notentext, mal in athmosphärischen, ausschweifendenden Improvisationen und mit einem so eigenwilligen wie homogenen Klang aus Bassposaune, Althorn, Altsaxofon und Gesangsstimme - um ganz unvermittelt in 4-stimmigen A-cappella Gesang zu wechseln oder in eine mit Sansula, Toypiano, Saxofonmundstück und Spieluhr hingetupfte ephemere Skizze. Dabei verwischen die Schnittstellen zwischen Originalkomposition und zeitgenössischem Kommentar zusehends, musiktheoretische Gewissheiten schwinden und es entsteht jenseits von Stil und Zeit etwas ganz Eigenes, Neues.
21.05., 18 Uhr (Hutkasse)
Szenische Lesung:
No one is coming except the waves
Sea-Watch
Es werden drei reale Fälle nacherzählt, die die europäische Abschottungspolitik an ihren Außengrenzen verursacht hat. Verschnitten werden die Erzählungen mit Poesie und Musik von Betroffenen.
28.05., 17 Uhr (um Spenden wird gebeten)
Konzert:
Behind Blinds
Hannah Rogler & Rainer Süßmilch
Die in Bremen aufgewachsene Singer- Songwriterin Hannah Rogler schreibt seit Jahren Songs wie andere Tagebuch - als Möglichkeit der Auseinandersetzung mit sich und der Welt, und als Möglichkeit sich ein Gegenüber zu erschaffen für einen schonungslos offenen Dialog. Entstanden sind so viele sehr persönliche und emotionale Songs mit Anklängen an Blues und Soul, die Rogler mit ganz eigener Phrasierung, einer Portion Selbstironie und ihrem unverkennbaren, von der englischen Mutter ererbten native english am Keyboard singt.
Jetzt hat sie sich mit dem Sänger, Schauspieler und Theatermusiker Rainer Süßmilch zusammengetan, der sein Instrumentarium beisteuert, Trompete und Tuba, Snare oder Bassdrum, um ihren Songs im musikalischen Austausch eine Objektivierung über das rein Persönliche hinaus zu verleihen. Und vor allem, um zweistimmig zu singen: ihre ausdrucksstarken Stimmen mischen sich, als hätten sie nie etwas anderes getan, als zusammen zu singen.
28.05., 20 Uhr (Hutkasse)
